Sehr geehrte/-r Abonnent/-in ,

wir freuen uns Ihnen mitteilen zu können, dass wir unsere CompaDur® Produktfamilie um strahlenvernetzte PBT Compounds erweitert haben.

Die Strahlenvernetzung von technischen Kunststoffen ermöglicht es, auch in den Anwendungssegmenten, in denen aufgrund von steigenden Temperaturanforderungen üblicherweise hochpreisige Hochleistungsthermoplaste zum Einsatz kommen, preiswertere Technische Thermoplasten einzusetzen. Durch Bestrahlen von Kunststoffteilen (aus Technischen Thermoplasten) mit energiereichen BETA-GAMMA Strahlen erfolgt eine Vernetzung der Kunststoffmoleküle und führt zu einer Optimierung der Bauteil-/Materialeigenschaften. Bei diesem Verfahren wird das Kunststoffbauteil einer vorher exakt berechneten und festgelegten Bestrahlungsdosis ausgesetzt. Während der Bestrahlung wird die Strahlenenergie vom Werkstoff absorbiert. Durch Spaltung chemischer Bindungen entstehen freie Radikale, die in der Lage sind, die angestrebten Molekularverbindungen einzugehen. 

Die Vorteile des Strahlenvernetzens bestehen sowohl in der Erhöhung der Wärmeformbeständigkeit und Glühdrahtbeständigkeit als auch in der höheren Chemikalien-, Alterungs- und Spannungsrissbeständigkeit, einer erhöhten Abriebfestigkeit und einer steigenden Flammwidrigkeit. Die verbesserte Faser-Matrix-Haftung führt zu einer höheren Bauteilsteifigkeit. 

Zusammengefasst: Die Strahlenvernetzung ermöglicht den Einsatz von Technischen Thermoplasten unter Bedingungen, denen diese Kunststoffe ansonsten nicht standhalten würden.

Durch die Strahlenvernetzung wird auch die Eignung für bleifreies Löten (bis +280 °C) und Kurzzeit-Hochtemperaturlöten (bis ca. +450 °C) erreicht – Verfahren, die bisher durch Duromere oder Hochleistungskunststoffe abgedeckt wurden.
 
Die strahlenvernetzbaren CompaDur® PBT-Compounds enthalten ein Vernetzungsadditivpaket, das unempfindlich gegenüber Temperatur ist. Änderungen oder Anpassungen am Werkzeug sind nicht erforderlich, ebenso wird das Abkühl- und Schwindungsverhalten des Compounds durch das Additivpaket nicht beeinflusst. Die Strahlenvernetzung erfolgt erst nach dem Spritzguss, die Bauteile bleiben bei der Vernetzung maß- und formstabil. Dieses Verfahren kann auch bei der Verwendung von Füllstoffen, Verstärkungsmitteln oder Funktionsadditiven erfolgreich durchgeführt und auf diesem Wege Bauteile mit hoher Steifigkeit und Geräuschdämpfung hergestellt werden. 
 
Wir sehen die Anwendungen für strahlenvernetzte PBT Compounds im Bereich der Hochleistungsbauteile, an die besondere Anforderungen in Bezug auf Wärmeformbeständigkeit und Akustikeigenschaften gestellt werden. Auch im Hausgerätebereich, wo die Glühdrahtbeständigkeit eine hohe Priorität hat, können strahlenvernetzte CompaDur® PBT Compounds als Werkstoffalternative zum Einsatz gelangen.
 

Konkrete Projekte mit Tier Suppliern im Bereich der Autoelektrik – motornahe Komponenten mit hoher thermischer Beanspruchung – sowie im Elektro- und Elektronikbereich sind bereits weit fortgeschritten. „Wir erwarten bereits in den nächsten Monaten Freigaben für den Serieneinsatz“, sagt Liborius Flöper, Geschäftsführer von DimeLika Plast. 

DimeLikaPlast Motorblock Beispielbild iStockphoto titlezpix

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Ihr
Hans-Dieter Voss
Geschäftsführer
Liborius Flöper
Geschäftsführer